Preisträger 2011
Angela Ender (Kunsthochschule Kassel)
Ich mache Skulpturen und z.T. großflächige Wandinstallationen, meine Arbeitsgrundlage ist dabei immer unterschiedliches gemischtes Material und eingearbeitete Photos von mir selbst. Ich nehme mich als Beispiel und verarbeite meine Erfahrung mit dem Leben und die Kommunikation mit der Umwelt ganz subjektiv in meiner Arbeit. Über das Werk auf dem Photo: Aus meinem Gedanken-Gefühlssturm entsteht eine Form, sie ist eine meiner Blumen, ohne Namen. „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ (Hermann Hesse) Meine Skulpturen haben etwas raues, auf den ersten Blick. Schaut man genauer hin, kann man sorgfältig gearbeitete Details entdecken. Sie haben auch etwas Zufälliges, das ist gewollt. Ich möchte dass meine Skulpturen, trotz ihrer Künstlichkeit, natürlich und spontan wirken, als ob sie so geboren sind.
Kurzbiographie
Geboren: 25.06.1983 in Ulm
Kunsthochschule Kassel
Meisterschülerin bei Prof. Urs Lüthi
Johanna Jäger (Universität der Künste – Berlin)
Mich interessiert das Unerwartete, die Fähigkeit der Fotografie zu verfremden, Repetition als Geste, Umgedachtes, anders Gedachtes, der Weg von drei zu zwei Dimensionen,das Erschaffen von Parallelsystemen, das Verhältnis von Körper und Raum. Johanna Jaeger hat in Montpellier, Moskau, New York und Berlin Kunst studiert.
Kurzbiographie
Geboren: 04.06.1985
in Heidelberg
Universität der Künste Berlin
Klasse : Prof. Florian Slotawa
Florian Lechner (Akademie der bildenden Künste – München)
In einem Aneignungsprozess wurde das vollständige Inventar des Akademieateliers, bestehend aus Einrichtungsgegenständen, Studien, Fragmenten früherer Arbeiten bis hin zu verpackten Werken, zur Jahresausstellung 2010 in Flüssig-rauhfaser gestrichen und neu zusammengestellt. Diese Arbeit steht exemplarisch für das Werk Lechners, das durch die Verwendung von Alltagsgegenständen bestimmt ist und sich dabei durch minimalistisches Vokabular, arme Materialien sowie eine hohe Präzision auszeichnet. In ihrer Gestalt oftmals unscheinbar, lapidar, entstehen durch minimalste Eingriffe und unterschiedlichste Konstellationen Verschiebungen, die einen Blick hinter die jeweilige Arbeit und auf ihren Kontext lenken.
Kurzbiograpie
Geboren: 1981 in Burghausen
Akademie der Bildenden Künste München
Meisterschüler bei Prof. Hermann Pitz
Ginan Seidl (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle)
in dem haus lagen tote schmetterlinge
also entschied man sich dagegen es
als residenz zu nutzen
ein neues gebiet wird erkundet okupiert
und umgegraben
vorher abgebrannt
ein riesenloch zu fuellen
welches spaeter wieder fragen aufwerfen
wird
der wunsch nach manifestation der
eigenen seele transformiert in
ein riesenloch
ich bevorzuge die schlafenden vielleicht
die fliedermaeuse
und vielleicht spaeter grabe ich dann
auch loecher um andere zu fuellen
es ist fuer alle eventualitaeten
immer stets vorgesorgt
ich wuensche mir einen luftballonman
der mir alle seine luftballons ueber
gibt
dann moechte ich einen tag lang rennen
bis die luftballons anfangen
sich in luft aufzuloesen oder einfach
nur zerplatzen
Kurzbiograpie
Geboren: 1984 in Berlin
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Klasse: Prof. Andrea Zaumseil