Heitland Foundation


Preisträger 1986


Johannes Grützke


JOHANNES GRÜTZKE, der „realistisch“ genannte Maler aus Berlin, hat sich bisher allen Einordnungen in zeitgenössische Gruppierungen entzogen. Seine Bilder zeigen fast ausschließlich Menschen, in bestimmten Situationen und in verschiedenen Beziehungen zueinander. Seine Menschenbilder beinhalten durchweg ausgeprägte Emotionen in Mimik und Gebärdenspiel, die Grimasse wird zum Symbol. Grützkes Interesse gilt der Bloßstellung entfremdeten Verhaltens, als Folge nicht mehr spontanen Erlebens und abgestumpfter Empfindungen. In der Art, wie er Historisches und Aktuelles dialogisch verbindet, entstehen treffsichere Formulierungen über moderne Existenz.


Kurzbiographie


1937 geboren in Berlin
1957-1964 Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin
Seit 1963 Ausstellungen im In-und Ausland
1973 Gründung der „Schule der Neuen Prächtigkeit“ mit den Malern Bluth, Koeppel und Ziegler
1976-1977 Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste, Hamburg
Seit 1978 Bühnenbildner an europäischen Theatern
1980 Erster Preis beim Wettbewerb zur Bemalung einer Hauswand am Checkpoint Charlie, Berlin
1984 Kunstpreis der Künstler, Große Kunstausstellung Düsseldorf
1986 Preis der Heitland Foundation
1987 Gewinner des Wettbewerbs um die Ausgestaltung der Paulskirche, Frankfurt (Realisation 1991)
1992 Professur für Malerei, Akademie der Künste, Nürnberg
Kunstpreis der Stadt Wolfsburg
lebt in Berlin