Preisträger 2011
    Angela Ender (Kunsthochschule Kassel)
 
    
Ich mache Skulpturen und z.T. großflächige Wandinstallationen, meine Arbeitsgrundlage ist dabei immer unterschiedliches gemischtes Material und eingearbeitete Photos von mir selbst. Ich nehme mich als Beispiel und verarbeite meine Erfahrung mit dem Leben und die Kommunikation mit der Umwelt ganz subjektiv in meiner Arbeit. Über das Werk auf dem Photo: Aus meinem Gedanken-Gefühlssturm entsteht eine Form, sie ist eine meiner Blumen, ohne Namen. „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“ (Hermann Hesse) Meine Skulpturen haben etwas raues, auf den ersten Blick. Schaut man genauer hin, kann man sorgfältig gearbeitete Details entdecken. Sie haben auch etwas Zufälliges, das ist gewollt. Ich möchte dass meine Skulpturen, trotz ihrer Künstlichkeit, natürlich und spontan wirken, als ob sie so geboren sind.
    Kurzbiographie
    Johanna Jäger (Universität der Künste – Berlin)
 
    
Mich interessiert das Unerwartete, die Fähigkeit der Fotografie zu verfremden, Repetition als Geste, Umgedachtes, anders Gedachtes, der Weg von drei zu zwei Dimensionen,das Erschaffen von Parallelsystemen, das Verhältnis von Körper und Raum. Johanna Jaeger hat in Montpellier, Moskau, New York und Berlin Kunst studiert.
    Kurzbiographie
    Florian Lechner (Akademie der bildenden Künste – München)
 
    
In einem Aneignungsprozess wurde das vollständige Inventar des Akademieateliers, bestehend aus Einrichtungsgegenständen, Studien, Fragmenten früherer Arbeiten bis hin zu verpackten Werken, zur Jahresausstellung 2010 in Flüssig-rauhfaser gestrichen und neu zusammengestellt. Diese Arbeit steht exemplarisch für das Werk Lechners, das durch die Verwendung von Alltagsgegenständen bestimmt ist und sich dabei durch minimalistisches Vokabular, arme Materialien sowie eine hohe Präzision auszeichnet. In ihrer Gestalt oftmals unscheinbar, lapidar, entstehen durch minimalste Eingriffe und unterschiedlichste Konstellationen Verschiebungen, die einen Blick hinter die jeweilige Arbeit und auf ihren Kontext lenken.
    Kurzbiograpie
 
    
    Geboren: 1981 in Burghausen
    Akademie der Bildenden Künste München
    Meisterschüler bei Prof. Hermann Pitz
    Ginan Seidl (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle)
 
    
    in dem haus lagen tote schmetterlinge
    also entschied man sich dagegen es
    als residenz zu nutzen
    ein neues gebiet wird erkundet okupiert
    und umgegraben
    vorher abgebrannt
    ein riesenloch zu fuellen
    welches spaeter wieder fragen aufwerfen
    wird
    der wunsch nach manifestation der
    eigenen seele transformiert in
    ein riesenloch
    ich bevorzuge die schlafenden vielleicht
    die fliedermaeuse
    und vielleicht spaeter grabe ich dann
    auch loecher um andere zu fuellen
    es ist fuer alle eventualitaeten
    immer stets vorgesorgt
    ich wuensche mir einen luftballonman
    der mir alle seine luftballons ueber
    gibt
    dann moechte ich einen tag lang rennen
    bis die luftballons anfangen
    sich in luft aufzuloesen oder einfach
    nur zerplatzen
    Kurzbiograpie